von Robert Gryczke
„Tu Deinem Leib etwas Gutes, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“, schrieb die Heilige Teresa von Ávila einmal. Und kaum etwas bringt mehr Entspannung ins Heim, als ein warmes Bad. Aber vor der Entspannung kommt die Entscheidung. Obacht!
Das richtige Material für freistehende Badewanne: Holz, Glas oder Titan-Stahl?
Freistehende Badewannen gibt es in allen Formen und mittlerweile auch allen Farben, beziehungsweise durchsichtig. Aber ehrlich: Wer will schon diese riesige Glasfläche putzen? Und damit sind wir schon bei der Frage, aus welchem Material die freistehende Badewanne sein soll.
Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts begann emaillierter Stahl seinen Siegeszug und löste die bis dahin üblichen Varianten aus Gusseisen und verzinktem Stahlblech ab. Heutzutage gibt es auch freistehende Badewannen aus Naturstein und Holz. Beim Verhältnis zwischen Robustheit und Gewicht haben sich jedoch Materialien wie Sanitäracryl und Mischformen wie Quaryl und Mineralguss durchgesetzt. Der glasierte Titan-Stahl von Bette hingegen ist ein exklusiver Klassiker, bei dem eine gewisse Kompetenz und Erfahrung die Spreu vom Weizen trennt. Dass man auf moderne Extravaganz trotzdem nicht verzichten muss, zeigt das Modell der freistehenden Badewanne BetteLoft Ornament, mit seinem geometrischen Außenmuster.
Foto: © Bette
Allein, oder zu zweit: Wie groß soll meine freistehende Badewanne sein?
Eine freistehende Badewanne braucht Platz, dazu kommen wir später noch. Aber Gleiches gilt auch für denjenigen, der drinnen liegt. Die Maße der freistehende Badewanne werden zunächst von zwei Faktoren bestimmt: Personenanzahl und eigene Körpergröße. Ein Probeliegen – trocken reicht zunächst – empfiehlt sich tendenziell immer.
„Mein Bad gehört mir ganz alleine!“ Glückwunsch. Wenn Du Deine freistehende Badewanne nicht zu teilen brauchst, kein Riese bist und generell lieber in der Wanne sitzt, als darin zu liegen, ist womöglich die freistehende Badewanne BetteStarlet Oval Silhouette, mit 1500cm Länge x 420cm Tiefe schon perfekt für Dich.
Zu zweit im trauten Heim, aber Szenen wie in Loriots Badewannensketch sollen vermieden werden? Dann ist das Modell in Komfortgröße, 1950cm Länge x 950cm Breite x 420cm Tiefe, eher der Garant für eine entspannte Zeit zu zweit.
Löwenfüße und Hängematten: Welches Design darf es sein?
Na klar, eine freistehende Badewanne ist ein Eyecatcher. Aber sie muss natürlich ins Badezimmer passen, oder das Badezimmer am Ende zur freistehenden Badewanne. Je nach dem, ob nun Ei oder Huhn zuerst da war. Letztendlich gibt es ganz pragmatisch zu ermittelnde Faktoren, die für oder gegen das jeweilige Design sprechen.
Zum Beispiel die Frage, ob man in die Wanne hinein kommt. Eine freistehende Badewanne in Hängemattenform? Kein Problem, aber dabei sollte geklärt sein, ob man zwei Jahre später immer noch die Fähigkeit hat hinein- und wieder herauszuklettern. Bei traditionellen Designs stellen sich solche Fragen eher nicht – dafür andere.
Im Zuge der Retro-Welle sind auch anachronistisch wirkende freistehende Badewannen mit Füßen – wir denken an goldene Löwenfüße – wieder beliebter geworden. Sehen todschick aus und verbreiten den Charme früher Jahrzehnte, werden aber natürlich nicht mehr ausgekippt, sondern sind via Abfluss und Siphon an den Wasserkreislauf angeschlossen. Dieser Zugang ist dann in der Regel sichtbar. Das kann den Retro-Charme dann wiederum etwas mindern. Schließt eine freistehende Badewanne mit dem Boden ab (ohne Füße) gibt es diesbezüglich weniger Herausforderungen.
Das Runde muss ins Eckige: Freistehende Badewannen und ihre Platzierung
Eine freistehende Badewanne braucht Platz. Deswegen muss niemand gleich in einen Palast umziehen, aber knapp 15 Quadratmeter Grundfläche sollten mindestens zur freien Verfügung stehen.
Wenn zu Wänden und anderen Badelementen circa ein halber Meter Abstand kalkuliert wird, ist man designtechnisch auf der sicheren Seite. Experten empfehlen die freistehende Badewanne nicht unmittelbar in der Mitte es Raums zu platzieren, sofern es keine angegliederten Elemente, wie zum Beispiel eine Wand, einen Raumtrenner oder Ähnliches gibt. Idealerweise steht die freistehende Badewanne in der Nähe zu mindestens einer Wand. Der Grund liegt in der Psyche des Menschen: Wir liegen ungern auf dem Präsentierteller. Eine angrenzende Wand zur freistehenden Badewanne vermittelt Sicherheit und steigert damit das Wohlbehagen.
Statik und Rohre: Was man bei freistehenden Badewannen beachten sollte
Für die Installation einer freistehenden Badewanne empfehlen wir generell, sich vorher an professionelle Installateure zu wenden. Bei der Planung hingegen ist in der Regel ein Statiker von Vorteil. Freistehende Badewannen bringen oft ein hohes Eigengewicht mit. Und niemand will plötzlich mit seiner Wanne durch die Decke seiner Altbauwohnung rauschen.
Die wichtigste Voraussetzung ist zweifelsfrei der Umstand, dass an der Stelle, an der die freistehende Badewanne stehen soll, entsprechende Anschlüsse vorhanden sind. Dank dem Flexschlauch, der heutzutage bei den meisten Modellen verbaut ist, kann man die freistehende Badewanne auch noch ein wenig neigen, um sie in Waage zu bringen.
Hat das Badezimmer doch eher eine kuschlige Größe, sind komplett freistehende Badewannen vielleicht nicht immer die richtige Wahl. Diesbezüglich hilft sicherlich ein Blick in das Angebot in puncto Sonderformen. So werden plötzlich auch Ecken und Nischen zum attraktiven Platzangebot für die eigene Traumbadewanne, die man vorher vielleicht nicht auf dem Schirm hatte. Es gibt hier einige Wand- und Eckvarianten mit freistehender Anmutung, die eine Vielzahl von architektonischen Möglichkeiten eröffnen und einer freistehenden Badewanne sehr nahe kommen.
Viel Spaß in Deiner neuen freistehenden Badewanne.
Hast Du noch Anregungen und Ratschläge für andere Häuslebauer? Wie hast du deine freistehende Badewanne im Raum platziert und warum? Wir freuen uns, wenn Du Dich mit anderen Lesern in den Kommentaren austauschst.
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